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Erinnerungen zwischen Glasrahmen – und dem Hauch vergangener Zeiten

Papa rahmt Dias ein, während Mutti in der Küche steht und den Sonntagsbraten zubereitet. Lange, lange ist es her. In der Luft lagen der Rauch von Zigaretten und der Duft von Schweinebraten – und ebenso auf den Dias und den dazugehörigen Glasrahmen von ORWO.

Das „VEB Fotochemisches Kombinat Wolfen“, kurz ORWO, produzierte bis zur Wende unter anderem Glasrahmen für Dias. Das Dia-Positiv wurde zwischen zwei Glasscheiben eingelegt, mit einem Passepartout umrandet und schließlich mit einem schwarzen Klebeband dauerhaft verschlossen – hermetisch abgeriegelt für die Ewigkeit, so dachte man damals.

Heute, im Fotostudio Cottbusdigital, sehen wir oft alte Glasdias aus den 1950er- bis 1980er-Jahren. Doch was sich im Inneren dieser einst so sorgsam verschlossenen Rahmen zeigt, erzählt eine andere Geschichte: Kondenswasser, Pilzbefall – und die Spuren von Nikotin und fettigem Dampf vom Sonntagsbraten.

Um diese wertvollen Erinnerungen in die digitale Zeit zu retten, gibt es nur einen Weg: Das Diapositiv muss vorsichtig aus dem Glasrahmen entnommen und fachmännisch gereinigt werden. Das ist eine Arbeit, die Geduld erfordert und Zeit kostet.Und so funktioniert es…  (es öffnet sich ein neues Fenster).